Laut einer Studie zur Arbeitsqualität vom Deutschen Ministerium für Arbeit und Soziales (befragt wurden mehr als 7.000 Jobwechsler im Zeitraum zwischen 2013 und 2015 und 700 Personalverantwortliche) verlassen 76% der MitarbeiterInnen Unternehmen nicht wegen zu schlechter Bezahlung, wegen zu geringen bzw. keinen Weiterbildungsmöglichkeiten oder wegen besserer Arbeitszeiten.
Nein, 76% der MitarbeiterInnen verlassen Unternehmen,
weil sie sich bessere Vorgesetzte erhoffen.
Lassen Sie sich diese Zahl auf der Zunge zergehen - mehr als dreiviertel der Jobwechsler sind auf der Suche nach einem besseren Vorgesetzten!!!
Und das, obwohl viele Unternehmen ihre Führungskräfte regelmäßig auf die neuesten Seminare mit den neuesten Führungstheorien und Führungskonzepten schicken.
Nach dem Seminar werden die TeilnehmerInnen wieder auf ihre MitarbeiterInnen losgelassen. Vollgefüllt mit neuen Theorien, Konzepten, Verhaltensweisen und den allerbesten Vorsätzen diese auch wirklich, dieses Mal aber wirklich, wirklich anzuwenden. Nicht so wie beim letzten Seminar, wo danach alles beim Alten geblieben ist.
Und dann....dann sind sie wieder im Führungs-Alltag mit all seinen täglichen Herausforderungen und die neuen Theorien, Konzepte und Verhaltensweisen werden wieder nicht angewendet. Wie auch? Die Führungskräfte hatten ja keine Möglichkeit diese Änderungen zu trainieren. Sie haben ja ein Seminar genossen und kein Training. Was ist die Folge? Genau, man greift auf die alten Methoden zurück. Warum? Diese sind automatisiert, man könnte auch sagen trainiert.
Sie werden sich sicher schon fragen - Und was hat das mit Zitronenfaltern zu tun? Für mich ist das eine schöne Metapher zum Mythos Motivation.
Wer glaubt, dass Führungskräfte Mitarbeiter motivieren können, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Welche, zugegebenermaßen provokante, Aussage steht hinter den Zitronenfaltern und dem obigen Satz.
Ich bin der Überzeugung, dass man einzelne Mitarbeiter als auch Teams NICHT direkt motivieren kann. Was meine ich damit?
Im Wort "Motivation" steckt Motiv - das Motiv wie und mit welcher Begeisterung eine Person eine Aufgabe (welche auch immer) erledigt. Das Motiv liegt in der jeweilig individuellen, persönlichen Betrachtungsweise und im persönlichen Wertesystem eines jeden einzelnen Menschen. D.h., das Grundmotiv kommt von Innen.
Was kann jetzt eine Führungskraft zur Motivation beitragen?
Erstens den Satz - die Mitarbeiter nicht zu demotivieren - beherzigen und zweitens, und das ist der Schlüsselpunkt, die entsprechenden Rahmenbedingungen für die übertragenen Aufgaben herzustellen.
Die Kernkompetenz für die Führungskräfte liegt darin, diese Rahmenbedingungen für jede Person individuell zu gestalten. Damit kann sichergestellt werden, dass die Ergebnisse in der vorgegebenen Zeit und mit außerordentlicher Qualität erbracht werden. Warum? Der Mitarbeiter hat die für ihn perfekten Rahmenbedingungen um seine persönliche Höchstleistung (ohne gefühlter oder erlebter Ausbeutung) zu erbringen - warum sollte er es dann nicht auch tun?
Mitarbeiter direkt zu motivieren - mit ausgefeilter Rhetorik, tollen Sprüchen und eventuell auch noch mit monetären Anreizen - ist immer nur von kurzer Dauer. Der Mitarbeiter wird zwar über diese unterschiedlichen Reize angesprochen, jedoch IMMER nur kurz.
Daher mein Satz - Wer glaubt Mitarbeiter motivieren zu können, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Sie haben sicherlich auch schon den Satz gehört oder gelesen (siehe ein paar Absätze weiter oben) - Führungskräfte brauchen MitarbeiterInnen nicht motivieren, Sie müssen nur aufhören Sie zu DEmotivieren.
Wollen Sie, dass Ihre engagierten MitarbeiterInnen im Unternehmen bleiben?
Wollen Sie, dass Ihre aufwändige und teure Suche nach neuen MitarbeiterInnen der Vergangenheit angehört?
Wollen Sie, dass Sie langjährige, loyale, richtig gut ausgebildete und mit hoher Leistungsbereitschaft ausgezeichnete MitarbeiterInnen im Unternehmen haben?
Wollen Sie, dass sich Ihre Rekrutierungskosten um mindestens 50% reduzieren?
Dann lesen Sie unbedingt den zweiten Artikel dieses Newsletters.
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